Im September verkündete Google an der Entwicklung eines Quantencomputers zu arbeiten. Dies sorgte für Unsicherheit in der Krypto-Community. Ein solcher Computer kann theoretisch eine Bedrohung für die Sicherheit von Bitcoin darstellen. Sind diese Sorgen begründet?
Artikel inzwischen von NASA gelöscht
Die Financial Times schrieb, dass diese Nachricht kurz auf einer NASA-Website veröffentlicht wurde. Der Artikel wurde inzwischen entfernt und kann nicht mehr gefunden werden. In diesem Artikel heißt es, dass der Google-Supercomputer in 200 Sekunden so viele Berechnungen durchführen kann wie ein aktueller Computer in 10.000 Jahren.
Was hat das mit Bitcoin zu tun?
Wie kann ein solcher Computer eine Bedrohung für Bitcoin darstellen? Momentan kostet ein solcher „Supercomputer“ noch Milliarden in der Herstellung. Stellen Sie sich jedoch vor, dass eine Person oder eine Gruppe von Personen diesen Computer nur dafür nutzen will, um Bitcoin zu schädigen.
Ein Quantencomputer hat eine größere Rechenleistung als alle Miner des Bitcoin-Netzwerkes zusammen. Miner führen Berechnungen durch, um einen Block mit Transaktionen zur Blockchain hinzuzufügen. Dafür erhalten Sie eine Belohnung von 12,5 BTC pro Block und dies geschieht ungefähr alle 10 Minuten. Alle zwei Wochen wird kontrolliert, ob das mathematische Problem, welches gelöst werden muss, noch den richtigen Schwierigkeitsgrad hat. Dieser wird dann angepasst, damit weiterhin alle 10 Minuten ein Block zur Blockchain hinzugefügt werden kann.
Wenn plötzlich ein Quantencomputer für das Mining von Bitcoin verwendet wird, entstehen zahlreiche Probleme. Zunächst einmal ist die Rechenleistung des Computers so groß, dass er die Berechnungen mit Leichtigkeit durchführt. Dann werden neue Blöcke schneller der Blockchain hinzugefügt und der Eigentümer des Computers erhält die Bitcoin, da die herkömmlichen Miner nicht mithalten können. Nach zwei Wochen würde sich das Protokoll der Rechenleistung anpassen. Das würde heißen, dass alle andere Miner keine Chance mehr haben, das mathematische Problem vor dem Quantencomputer zu lösen. Für die normalen Miner könnte das mathematische Problem so schwer sein, dass sie ein Jahr benötigen würden, um es zu lösen. Für sie würde es eine sehr lange Zeit dauern, bis sie einen Block zur Blockchain hinzufügen können.
Quantencomputer sind noch nicht so weit
Noch sind wir jedoch weit von einer wirklichen Bedrohung von Quantencomputern für Bitcoin entfernt. Die Technologie ist noch nicht ausgereift genug, um eine tatsächliche Gefahr für die Kryptowährung darzustellen und steckt noch in den Kinderschuhen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.