Der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) zufolge werden Central Bank Digital Currencies (CBDCs) immer beliebter. Dies ist das Ergebnis einer neuen Untersuchung der Bank. Bei der BIZ handelt es sich um einen Zusammenschluss von verschiedenen Zentralbanken.
Pandemie hat zu größerem Interesse an digitalen Währungen geführt
In dem Bericht wird die Verbreitung von Covid-19 als Katalysator für die Umstellung auf digitale Währungen bezeichnet:
„Während der Covid-19-Pandemie, haben soziale Distanzierungsmaßnahmen, öffentliche Bedenken, dass Bargeld das Covid-19-Virus übertragen kann und neue Zahlungen von Regierungen an Bürger zur Verlagerung hin zu digitalen Zahlungen weiter beschleunigt und könnten weitere Impulse für CBDCs geben.“
Gibt es ein größeres Interesse für CBDCs?
In dem Bericht heißt es weiter, dass das öffentliche Interesse an CBDCs größer wird. Um dies zu untermauern, findet man eine Grafik. Darauf wird dargestellt, wie oft nach Bitcoin (rot), Facebook (blau) und CBDCs (gelb) gesucht wird. Die Daten der Grafik stammen vom 16. Juli 2020. Die Linien sind gleitende Durchschnitte eines 12-Wochen-Zeitraums. Laut BIZ handelt es sich dabei um Indexzahlen, die von Google Trends abgeleitet wurden.
Es gibt einige Auffälligkeiten bei der Grafik. Zum Beispiel gab es in den Jahren 2016 und 2017 mehr Interesse an Facebooks Libra als an Bitcoin und CBDCs. Das ist komisch, weil die ersten Gerüchte über Libra erst Ende 2018 aufkamen. Bemerkenswert ist auch, dass das Interesse an CBDCs in der ersten Hälfte des Jahres 2017 zugenommen hat, während Bitcoin sich mitten in einem Bullrun befand.
Wenn wir bei Google Trends die Suchbegriffe Bitcoin, Facebook-Libra und Central Bank Digital Currency eingeben, erhalten wir ein völlig anderes Diagramm. In den letzten fünf Jahren ist das Interesse an der Suche nach Bitcoin nach wie vor am größten. Allerdings ist das Interesse an Bitcoin heute viel geringer als Mitte Dezember 2017, als Bitcoin einen Höchststand von fast 20.000 US-Dollar erreichte. Das Interesse an CBDCs und Libra ist nicht einmal annähernd so groß wie an Bitcoin.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.