Aus den Ergebnissen einer Umfrage von IBM geht hervor, dass die meisten Zentralbanken glauben, dass sie selbst eine Central Bank Digital Currency (kurz CBDC) auf den Markt bringen sollten. Dennoch sind sie nicht davon überzeugt, dass die Blockchain Vorteile in Bezug auf Kosten und Effizienz bietet.
Der Bericht mit den Ergebnissen der Umfrage wurde am Freitag veröffentlicht. Die Umfrage wurde zusammen von IBM und dem Official Monetary and Financial Institutions Forum (kurz OMFIF) durchgeführt. Dabei wurden 21 Zentralbanken zwischen Juli und September zu den Themen Distributed Ledger Technologie (DLT) und digitale Währungen befragt.
Von den 21 Teilnehmern seien bereit 38 Prozent in der Testphase einer eigenen CBDC, die zwischen Banken verschickt werden kann. Obwohl also ein Großteil noch nicht aktiv in dem Feld tätig ist, heißt es in dem Bericht, dass „die meisten Teilnehmer der Umfrage glauben, dass eine CBDC von einer Zentralbank in den Umlauf gebracht werden“ sollte.
Außerdem könne durch die Schaffung einer digitalen Währung, die einen ähnlichen Wert wie eine herkömmliche Währung hat, dass Kreditrisiko einschränkt werden und „die Stabilität des Werts des Tokens“ sichergestellt werden.
Dennoch teilten die Teilnehmer ihre Bedenken in Bezug auf die Blockchain mit. Die Distributed Ledger Technologie werde oft als Wunderwerk angepriesen, die sowohl die Effizienz bei internationalen Transaktionen erhöht, als auch die Kosten minimieren kann.
„61 Prozent der Zentralbanken sagen, dass eine Blockchain nicht notwendig ist, da sie nur geringe Effizienzgewinne während der Versuche feststellen konnten, weil die Technologie sich noch in der frühen Phase ihrer Entwicklung befindet“, heißt es in dem Bericht.
Auch sind sich 76 Prozent der befragten Banken unsicher, ob die „DLT in der Lage sein wird, ihre Versprechen, besonders in den Gebieten der Regulierung, zu halten“. Die Verfasser des Berichts schreiben schlussfolgernd:
„Zentralbanken legen aus, dass Blockchain-Systeme sich erst verbessern müssen, bevor sie Probleme wie Schnelligkeit und Skalierbarkeit hinter sich lassen kann.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.