Die chinesischen Zahlungsplattformen WeChat Pay und Alipay müssen nachgeben und sich den neuen Richtlinien der chinesischen Regierung beugen. Sie blockieren nun Zahlungen in Kryptowährungen. Seit kurzem gehen die Aufsichtsbehörden des Landes verstärkt gegen Initial Coin Offerings (kurz ICO) und Kryptowährungen vor.
Beide Plattformen verkündeten, eng mit den Behörden zusammenzuarbeiten und Transaktionen in Kryptowährungen nicht länger zuzulassen. Dies teilten die Unternehmen bereits gestern mit.
Ebenfalls am Freitag veröffentlichten fünf der höchsten Aufsichtsbehörden, die chinesische Zentralbank und die Bankenaufsichtsbehörde eingeschlossen, neue Richtlinien zum Umgang mit Finanzierungsmethoden durch Kryptowährungen. Zusätzlich mahnten sie auch zur Vorsicht beim Handel von Bitcoin und anderen digitalen Währungen.
Die Muttergesellschaft von WeChat Pay Tencent veröffentlichte eine Stellungnahme. Kurz nachdem die Nachricht die Runde gemacht hatte, erklärte das Unternehmen, dass es drei Maßnahmen treffen werde, die alle „problematischen“ Plattformen in Bezug auf ICOs und Kryptowährungen einschränken würden.
Unter anderem dürfen Nutzer keine Zahlungen mehr tätigen, in denen virtuelle Währungen verwendet werden. Außerdem werde die Firma alle Transaktionen in Echtzeit überwachen und verdächtige Transaktionen im Einzelfall kontrollieren.
Erst vor wenigen Tagen sperrte WeChat ebenfalls Konten für die App, die als Messenger und zur Verbreitung von Nachrichten verwendet wird. Betroffen waren vor allem Konten, die über Nachrichten aus der Krypto-Szene berichteten.
In einem Interview mit BJ News, einer chinesischen Nachrichtenseite aus Peking, erklärte Ant Financial, die Tochtergesellschaft der Alibaba Group, welche für die Führung von Alipay verantwortlich ist, welche Schritte sie einleiten wird. Je nach Situation werden Konten entweder endgültig gesperrt oder zeitweise eingeschränkt, wenn diese mit Krypto-Zahlungen in Verbindung gebracht werden können.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.