Thailands Zentralbank hat es Finanzinstitutionen untersagt, verschiedene Krypto-Aktivitäten durchzuführen. Auch der Kauf von Kryptowährungen mithilfe einer Kreditkarte ist zukünftig nicht mehr erlaubt.
5 Krypto-Aktivitäten untersagt
Die Bank of Thailand (BOT) hat am Montag ein Schreiben veröffentlicht, in dem es heißt, dass „Finanzinstitutionen nicht in Kryptowährung-Transaktionen einbezogen werden sollten“. Als Grund nannte Reuters die „möglichen Probleme des unkontrollierten Handels“.
Wisit Santiprabop, der Direktor der Zentralbank, unterzeichnete das Schreiben, in dem Banken fünf Aktivitäten rund um Kryptowährungen verboten werden. Diese lauten:
„1. Investition oder Handel von Kryptowährungen
2. der Wechsel von Kryptowährungen
3. Plattformen für den Handel von Kryptowährungen zu schaffen
4. es Kunden erlauben, mit Kreditkarten Kryptowährungen zu kaufen
5. Kunden dazu raten, in Kryptowährungen zu investieren oder mit ihnen zu handeln.“
Außerdem fügte die Bank hinzu, dass „Kryptowährungen kein legales Zahlungsmittel in Thailand“ seien. Des Weiteren sei sie besorgt, dass „diese möglicherweise für illegale Aktivitäten wie Geldwäsche oder der Unterstützung von Terrorismus“ genutzt werden könnten.
Im Gegensatz dazu verkündete die thailändische Regierung vor kurzem, Kryptowährungen nicht verbieten zu wollen. Man wolle aber trotzdem einen Regulierungsrahmen schaffen.
Banken kommen Forderungen nach
Prasanee Auiyamaphan der Bangkok Bank bestätigte in einem Interview, dass ihre Bank keinen Krypto-Wechsel anbieten würde. Mit Nachdruck erklärte sie, dass man bei der Bank kein Geld gegen Kryptowährungen wechseln könne.
Thana Thienachariya, leitender Angestellter und Marketingchef der Siam Commercial Bank, erläuterte, dass eine Tochtergesellschaft, die Digital Ventures Co. Ltd., in Zusammenarbeit mit Ripple Zahlungsdienstleistungen zwischen Japan und Thailand ermögliche. Man werde dieses Problem mit der thailändischen Zentralbank besprechen.
Thakorn Piyapan, Leiter des Verbraucherverbands Krungsri und Leiter der Abteilung für digitales Banking und Innovation der Bank of Ayudhya sagte, „obwohl die Bank einen landesweiten Transferservice mit Ripple nutzt“, steht dies nicht im Konflikt mit den Forderungen der BOT, da die Bank keine Kryptowährungsdienstleistungen anbiete.
Er fügte jedoch hinzu, dass für die Kontrolle der Verwendung von Kreditkarten mehr Zeit benötigt werde.
„In Thailand kaufen Menschen digitale Währungen. Die Bank fordert uns dazu auf, Zeit aufzubringen, um diese Art der Transaktionen, die Kunden mit einer Magnetstreifenkarte durchführen und die mit digitalen Währungen in Verbindung gebracht werden können, zu überprüfen.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.