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Yves Mersch (EZB) warnt vor „verräterischen Versprechen“ bei Facebooks Libra

Yves Mersch, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank (EZB), warnt vor der Bedrohung, die die Kryptowährung von Facebook mit Namen Libra für die Geldpolitik und die Verbraucher in der EU darstellt.

Mersch kritisiert Kryptowährung von Facebook

Am Montag berichtete Reuters über die Haltung des Bankers. Mersch sagte gegenüber der Plattform:

„Abhängig von der Akzeptanz der Libra und der Bezugnahme auf den Euro in ihrem Reservekorb könnte dies die Kontrolle der EZB über den Euro verringern, den geldpolitischen Übertragungsmechanismus durch Beeinträchtigung der Liquiditätsposition der Banken im Euro-Währungsgebiet beeinträchtigen und die internationale Ausrichtung der Gemeinschaftswährung untergraben.“

Die zentrale Eigenschaft von Libra sei besorgniserregend. Die Kryptowährung soll in Form einer Stablecoin auf den Markt kommen und ist so an den Wert mehrerer staatlicher Währungen gebunden. Die Eigenschaft, die Mersch Sorgen bereitet, ist jedoch, dass kein Staat oder keine Zentralbank hinter der Währung steht, sondern vielmehr Facebook als Unternehmen die Verantwortung gegenüber den Nutzern trägt.

EZB ruft zum Handeln auf

Er fügte hinzu, dass Libra von demselben Unternehmen auf den Markt gebracht wird, welches „sich vor den Gesetzgebern in den USA und der Europäischen Union zu den Bedrohungen für unsere Demokratien durch den Umgang mit personenbezogenen Daten auf ihrer Plattform für sozialen Medien äußern musste.“

Deshalb forderte er die EU-Gesetzgeber dazu auf, zu handeln. Er fügte hinzu, dass internationale Zusammenarbeit notwendig sei, um den Risiken dieses Krypto-Projektes entgegenzusteuern. Europäer sollten sich nicht täuschen lassen. Er sagte, dass die europäischen Staatsbürger nicht „die Sicherheit und Solidität etablierter Zahlungslösungen und -kanäle zugunsten der verführerischen, aber verräterischen Versprechen des Sirenenrufs von Facebook“ folgen sollten.

Image via Unsplash

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