Mit dem #AskECB führte die Europäische Zentralbank (EZB) gestern eine Fragerunde auf Twitter durch. Dabei war die Bank überraschend direkt.
Twitter Nutzer Gianluca Nervegna fragte, woher das Geld für das sogenannte Quantitative Easing (QE) stammen würde. Beim QE (auf Deutsch auch quantitative Lockerung) wird die Geldbasis einer Bank ausgeweitet. So soll die Wirtschaft angekurbelt und die Liquidität vergrößert werden.
Während der quantitativen Lockerung kauft eine Zentralbank meist Staatsanleihen oder andere Finanzprodukte. In den vergangenen vier Jahren hat die EZB beinah 2,7 Milliarden Euro für den Kauf solcher Produkte ausgegeben. Der Fragensteller auf Twitter wollte also wissen, woher genau diese 2,7 Milliarden Euro kommen.
Darauf antwortete Peter Praet von der EZB auf Twitter:
„Als Zentralbank können wir Geld schaffen, um Anlagen zu kaufen #AskECB.“
Dabei handelt es sich um eine öffentliche Bestätigung, dass die Bank Geld aus dem Nichts schafft. Auch wenn dies eigentlich kein Geheimnis mehr ist, sorgte diese direkte Antwort für Kritik aus der Krypto-Branche. Anthony Pompliano von Morgan Creek Digital schrieb, dass Banken „sich unantastbar fühlen“, wenn sie dies so offen zugeben würden.
Er machte seinem Ärger Luft und schrieb:
„Wenn Zentralbanken und Regierungen beschließen, einfach mehr Geld zu drucken, stehlen sie den Reichtum von der Mehrheit der Bevölkerung und bereichern die Elite. Laut dem IWF ist Inflation eine der Hauptursachen für Einkommensungleichheit in der Welt.“
Er erklärte, dass jeder, der sparen würde, sehen könnte, wie die eigene Kaufkraft von Jahr zu Jahr weniger werde. „Wenn die EZB so offen sagt, dass sie Geld schafft, um Vermögenswerte zu kaufen, sagt sie eigentlich, dass sie Geld aus dem Nichts schafft, die Reichen profitieren und die normalen Menschen gehen leer aus“, fügte er hinzu.
Pompliano zog eine Verbindung zu Bitcoin. Wenn Zentralbanken weiter Geld drucken würden, wäre dies eigentlich dasselbe wie ein betrügerisches Schneeballsystem. „In diesem Fall bietet Bitcoin die Lösung. [Die Gesamtzahl von] Bitcoin ist eingeschränkt und niemand entscheidet, ob mehr gedruckt werden soll. Die Inflation ist kontrollierbar und vorhersehbar.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.
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