Die Krypto-Börse Binance hat den Streit um den Domainnamen „binance.com.au“ verloren. Auf der Webseite kann man keine Coins, sondern nur noch Blumen kaufen, denn ein australischer Florist namens Binancé hatte sich diese Domain gesichert.
Streit mit Blumenhändler verloren
Zwar lief es in den letzten Jahren sehr gut für die Krypto-Börse Binance, dennoch ist auch bei ihr nicht alles rosig. Am 17. Juni lehnte die Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) eine Beschwerde von Binance ab, da nicht bewiesen werden konnte, dass „der Angeklagte keine Rechte oder kein berechtigtes Interesse an dem strittigen Domainnamen hat“.
Der Blumenhändler ist der Krypto-Börse ein Dorn im Auge, da diese sich die Markenrechte zuerst gesichert hat. Schon am 21. März 2018 ließ die Krypto-Börse sich den Markennamen sichern. Nur ein Jahr später, am 27. Oktober 2019, registrierte der Florist Binancé den Domainnamen für seine Webseite.
Herr Nawodycz, der Eigentümer von Binancé, arbeitet ebenfalls als „Blockchain Exchange Forscher“ für die Firma „World Bookings“. Binance zufolge könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass der Florist den Domainnamen nur registriert hat, um damit Geld zu verdienen.
Herleitung des Namen ist nicht stimmig
Dennoch sollte sich Binancé nicht zu früh freuen. Die WIPO merkte nämlich an, dass die angegebene Herleitung des Blumenhändlers so nicht stimmt. „Binancé Flowers“ könne der WIPO zufolge nicht, wie von nicht Nawodycz behauptet, aus dem Französischen in etwa „Blumenarrangements“ übersetzt werden.
Außerdem argumentierte Binance, dass der eingereichte Geschäftsplan von Nawodycz keinerlei Daten beinhaltet. Er könnte also jederzeit erstellt worden sein. In der Entscheidung der WIPO heißt es weiter, dass verschiedene Bilder von Blumen genau die gleichen sind wie auf verschiedenen Anzeigen bei eBay und Etsy.
Dennoch kam die WIPO zu dem Schluss, dass es „keinem guten Zweck dienen würde, den Antrag der Börse zu diesem Zeitpunkt nachzugehen“ und entschied zugunsten des Anspruchs des Blumenhändlers auf den Domainnamen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.