Nicolas Maduro, Venezuelas Präsident, hat eine Kampagne angekündigt, durch die medizinisches Personal in Zeiten des Coronavirus finanziell unterstützt werden soll. Mithilfe eines sogenannten „Airdrops” sollen Fachkräfte einen Petro erhalten.
Die Initiative trägt den Namen „Ärzte des Heimatlands“ und soll dafür sogar, dass jeder venezolanische Arzt einen Token erhält. Dies geht aus einem Tweet eines Regierungsbeamten hervor:
„Dank des Präsidenten Nicolas Maduro beginnt die Lieferung der Sonderanleihe für Ärzte des Heimatlandes in Höhe von einem Petro über CarnetDLaPatria. #PazSaludYDiálogo“
Boni in Form des Petro
Die Token werden mithilfe des „Patria-Systems“ in den Umlauf gebracht. Dabei handelt es sich um eine von der Regierung eingerichtete Plattform zur Umgehung des versagenden Bankensystems des Landes. So können Boni und Zuschüsse in Form der eigenen Kryptowährung Petro ausgezahlt werden. Der Wert des Petro ist an die Ölreserven des Landes gebunden.
Während die Regierung daran festhält, dass ein Petro rund 60 US-Dollar wert ist, liegt der Preis der Kryptowährung verschiedenen venezolanischen Handelsplattformen zufolge bei maximal 26 US-Dollar. Wenn man bedenkt, wie niedrig der monatliche Mindestlohn in Venezuela ist (rund 3,61 US-Dollar plus 2,89 US-Dollar in Lebensmittelmarken), könnte ein Petro dennoch eine große finanzielle Unterstützung sein.
Coronavirus: Venezolanische Krankenhäuser am Limit
Eventuell wäre es jedoch noch besser, wenn die Petro direkt an die venezolanischen Krankenhäuser gehen würden. Die meisten medizinischen Einrichtungen sind nicht gut genug ausgestattet, um dem Coronavirus die Stirn bieten zu können.
In einem Artikel schrieb die Nachrichtenplattform Vice, dass selbst Seife und Desinfektionsmittel wie Luxusartikel seien. Die Mitarbeiter eines Universitätsklinikums in Caracas gehen davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis das Krankenhaus an seine Grenzen kommt. Bis jetzt gibt es in dem Land in Südamerika nur 159 bestätige COVID-19-Fälle.
Maria Landaeta, Leiterin für Infektionskrankheiten an der Universitätsklinik von Caracas, sagte gegenüber Vice:
„Ich befürchte, dass wir nächste Woche keine Vorräte mehr haben, wenn die Fälle voraussichtlich zunehmen werden.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.