Nachdem das Trinity Wallet gehackt wurde, fordert die IOTA Foundation seine Nutzer dazu auf, die Passwörter zu ändern. Diese Maßnahme sei nicht die einzige Änderung, die das Unternehmen vornehmen wolle.
IOTA-Hackerangriff
Letzte Woche wurde die IOTA Foundation dazu gezwungen, die Notbremse für das Netzwerk Tangle zu ziehen. Die Betreiber des Netzwerkes entschieden sich für diese Lösung, da Hacker Zugriff auf Coins von mindestens 10 Wallets hatten. Dadurch konnte eine erhebliche Anzahl der Coins gestohlen werden. Die Foundation untersuchte diesen Vorfall und fand Schwachstellen in der Desktopversion von Trinity.
Die Stiftung ist davon überzeugt, dass nur Nutzer davon betroffen sind, die die Desktopversion in der Zeit vom 17. Dezember 2019 bis zum 18. Februar 2020 genutzt haben. Obwohl nur die Desktopversion von dem Hackerangriff betroffen war, hat die Foundation auch ein Update für das mobile Wallet angekündigt. Außerdem fordert die IOTA Foundation Nutzer dazu auf, Passwörter zu ändern. Dies schrieb das Unternehmen vor wenigen Tagen auf Twitter:
„Ledger Nano-Benutzer müssen das Migrationstool nicht verwenden, es wird jedoch dringend empfohlen, Ihr Kennwort zu ändern.“
Opfer werden entschädigt
IOTA-Anleger, die Geld verloren haben, werden dazu aufgefordert, sich schnellstmöglich bei der IOTA Foundation zu melden. Die Stiftung bestätigte, dass man die Opfer entschädigen wolle.
Noch ist nicht klar, wie das Entschädigungsverfahren genau ablaufen wird. IOTA könnte sich beispielsweise dazu entscheiden, die gestohlenen Coins durch andere Coins zu ersetzen. Eine Alternative wäre es, zu einer früheren Version von Trinity zurückzukehren, sodass der Hackerangriff auf dieser Version noch nicht stattgefunden hat. Als zentrale Verwaltungsstelle, hätte die IOTA Foundation die Macht dazu, jedoch handelt es sich dabei um einen komplexen technischen Eingriff. Um den Hackern auf die Schliche zu kommen, arbeitet die IOTA Foundation mit der Polizei zusammen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.