Zum ersten Mal können französische institutionelle Anleger auf regulierte Art und Weise in Bitcoin investieren. Napoleon Asset Management hat dafür die Genehmigung der französischen Behörde für Finanzmärkte, der AMF, erhalten. Der französischen Presse zufolge ist dieses Projekt nur für reiche Investoren, da minimal 100.000 investiert werden müssen.
Nur für institutionelle Anleger
Napoleon Asset Management richtet sich mit dem Bitcoin-Fonds an institutionelle Anleger. Im Gegensatz zu Privatanlegern sind institutionelle Anleger Unternehmen, die gewerblich in Finanzprodukte investieren.
Für den Investmentfonds von Napoleon Asset Management werden nur institutionelle Anleger aus Frankreich angenommen. Ausländische Anleger können dieses Angebot also nicht nutzen.
Außerdem ist es wichtig zu erwähnen, dass keine direkte Investition in Bitcoin stattfindet. Napoleon Asset Management erklärt: „Der Fonds ist bestrebt, mit Futures, die an der Chicago Mercantile Exchange (CME Group) notiert sind, auf die Wertentwicklung von Bitcoin zu reagieren. Dies bedeutet, dass Investoren keine Bitcoin kaufen müssen.“
Genehmigung von der AMF
Im vergangenen Jahr wurde die französische Gesetzgebung angepasst. Die Vorschriften in dem Code Monétaire et Financier wurden erweitert. Deshalb darf Napoleon Asset Management nun diesen Bitcoin-Fonds anbieten.
Napoleon Asset Management ist nicht die erste französische Gesellschaft, die eine solche Dienstleistung anbietet. Bereits Ende 2017 kamen Bitcoin-Futures von Tobam auf den Markt. Dabei handelt es sich um dasselbe Produkt, welches die CME Group in den Vereinigten Staaten anbietet. Tobam wird jedoch nicht von der AMF reguliert.
Der Napoleon Bitcoin-Fonds ist also nicht der erste Fonds, jedoch der erste regulierte Anbieter für institutionelle Anleger. Noch bleibt abzuwarten, wie groß die Nachfrage nach diesem Angebot ist. Dennoch handelt es sich dabei um eine interessante Entwicklung.
Vereinigten Staaten sind bereits weiter
Wenn es um institutionelle Anleger und Bitcoin geht, sind die Vereinigten Staaten bereits einen Schritt weiter. Dort kann man zum Beispiel bei der CME Group mit Bitcoin-Futures handeln. Auch Bakkt, als Plattform für Bitcoin-Futures, ist beliebt.
Seit wenigen Tagen bietet Bakkt auch monatliche Bitcoin-Optionen an. Bitcoin-Optionen ähneln Bitcoin-Futures, nur dass man am Ende des Vertrags wählen kann, ob man diesen durchführt. Optionen sind deshalb unverbindlicher als Futures, bei denen etwas für einen bestimmten Betrag gekauft werden muss.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.