Wie Binance Research berichtet, benötigen chinesische Staatsbürger kein Bankkonto, um die Zentralbank-Kryptowährung (Central Bank Digital Currency (CBDC)) zu verwenden. Bei Binance Research handelt es sich um ein spezielles Untersuchungsteam der größten Krypto-Börse der Welt. Erst vor wenigen Tagen machte die staatliche Kryptowährung Schlagzeilen, da sie Medienberichten zufolge noch in diesem Jahr auf den Markt kommen könnte.
Binance Research veröffentlichte die Analyse der neuen Kryptowährung vor zwei Tagen. Das Team beschreibt die CBDC als „lose gekoppeltes Design“. Das heißt, dass die Nutzer der neuen Kryptowährung Überweisungen durchführen können, ohne ein Bankkonto zu nutzen. Dafür gibt es drei gute Gründe:
- Gewährleistung einer gewissen Anonymität der Nutzer,
- Zahlungsgeschwindigkeit kann mit einer Barzahlung konkurrieren,
- die Internationalisierung kann die chinesische Währung anregen.
Obwohl die Bank mit der Einführung der Währung ihre ganz eigenen Ziele verfolgt, ist dies doch eine Neuerung für eine solche Finanzinstitution. Man sollte jedoch im Hinterkopf behalten, dass über 2000 Kryptowährungen Transaktionen ohne Verbindung zu einem Bankkonto bereits vorher ermöglichten.
Smart Contracts mit der CBDC möglich?
In den Bericht heißt es ebenfalls, dass die chinesische Volksbank erwägt, Smart Contracts in die Infrastruktur der Währung zu integrieren. Die Bank zweifele jedoch an diesem Schritt, da sie das System so einfach wie möglich halten will.
Dem Bericht zufolge ist die Zentralbank besorgt, dass die Einführung von Smart Contracts eine Art Mehrwert für die Coin darstellt. Dies könnte rechtliche Folgen für die Währung haben. Möglicherweise könnte sie so als Wertpapier eingestuft werden. Dies würde wiederum den internationalen Handlungsspielraum einschränken, da ein Wertpapier strengere Vorschriften erfüllen muss.
Kryptowährung kommt doch nicht im November
Noch gestern berichteten wir, dass die Währung Forbes zufolge bereits im November auf den Markt kommen könnte. Die Global Times widerspricht dieser These jedoch. Die chinesische Volksbank würde nicht planen, ihre Kryptowährung bereits in drei Monaten auf den Markt zu bringen. Die Bank bezeichnete dem Magazin zufolge den 11. November als eine ungenaue Spekulation.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.