Facebooks Kryptowährung – Politiker fordern Einstellung des Projektes Libra

„Hören Sie mit der Entwicklung von Libra und Calibra auf“, heißt es in einem offenen Brief des amerikanischen Repräsentantenhauses. Dieses Schreiben richtet sich an Facebook und besonders an Mark Zuckerberg und den Leiter der Blockchain-Abteilung David Marcus.

Der dreiseitige Brief wurde von mehreren Politikern des Repräsentantenhauses, unter anderem auch von Maxine Waters, unterschrieben. Waters ist die Vorsitzende des Komitees für Finanzdienstleistungen. Das Komitee kontrolliert den Finanzdienstleistungssektor in den Vereinigten Staaten und die neue Kryptowährung würde deshalb in den Aufgabenbereich des Ausschusses fallen.

„Libra wird in Konkurrenz zur Geldpolitik und dem Dollar stehen“

Das Repräsentantenhaus macht sich über die Pläne von Facebook, eine eigene Kryptowährung auf den Markt zu bringen, ernsthafte Sorgen. So heißt es in dem Schreiben weiter: „Es scheint, dass sich diese Produkte [Libra und Calibra] für ein ganz neues globales Finanzsystem eignen können. Ein System, das auf der Schweiz basiert und das mit der US-Geldpolitik und dem Dollar konkurrieren kann.“

Der nächste Abschnitt schlägt einen noch härteren Ton an: „Dies führt zu ernsten Problemen bezogen auf den Datenschutz, den Handel, der nationalen Sicherheit und der Geldpolitik. Nicht nur für die zwei Milliarden Nutzer von Facebook, sondern auch für Anleger, Verbraucher und der allgemeinen Weltwirtschaft.“

Gefahren aufgrund von fehlenden Richtlinien

Die Gefahr der digitalen Währung bestände auch aufgrund der fehlenden Richtlinien. Zwar hätte das soziale Netzwerk ein Whitepaper veröffentlicht, jedoch hätte dieses die großen Lücken in Bezug auf die potenzielle Verwendung und die Sicherheit von Libra und Calibra gezeigt. Wenn diese Dienstleistungen und Produkte nicht ordnungsgemäß geregelt und ohne ausreichende Aufsicht überwacht werden, dann stellten sie Risiken für die Vereinigten Staaten sowie die weltweite Finanzstabilität dar.

Auch könne eine solche Währung in den falschen Händen gefährlich werden. Dies hätte man bei anderen Kryptowährungen, Wallet-Anbietern und Krypto-Börsen bereits gesehen. Schließlich wird Facebook dazu aufgefordert, „Implementierungspläne sofort einzustellen.“ Bei nicht Umsetzung dieser Forderung würde man die Risiken, eines schweizerischen Finanzsystems, welches zu groß ist, um zu scheitern, billigend in Kauf nehmen. Mit welchen Maßnahmen Facebook auf dieses Schreiben reagieren wird, bleibt abzuwarten.

Bei dem Brief handelt es sich nicht um die erste politische Reaktion zu den Plänen der sozialen Plattform.

Image via Unsplash

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