In der vergangenen Woche veröffentlichte Facebook das Whitepaper der Kryptowährung Libra. Auf der dazugehörigen Webseite wird erläutert, dass für dieses Projekt hundert Nodes (Knotenpunkte für das Netzwerk) benötigt werden. Gerüchten zufolge soll Binance erwägen, eine solche Rolle einzunehmen.
Binance erwägt es mit Sicherheit
Das soziale Netzwerk veröffentlichte ebenfalls eine Liste mit den ersten 23 Partnern, die als Nodes fungieren werden. Unter den Unternehmen befinden sich unter anderem Visa, Uber, eBay, Vodafone und natürlich Facebook selbst.
Leiter der Unternehmensentwicklung von Binance Gin Chao sprach während einer FinTech-Konferenz in Tel Aviv mit Cryptopotato. Chao war zuvor Manager der Unternehmensentwicklung bei der NBA und Dell.
Während des Interviews gab er zu, dass Binance, eine der größten Krypto-Börsen weltweit, erwägt, zum Node für Libra zu werden. Zunächst müssten jedoch die Vor- und Nachteile für diesen Schritt erwogen werden.
„Wir erwägen es mit Sicherheit und deshalb wollen wir gut darüber nachdenken. Ob wir es werden oder nicht, bleibt abzuwarten.“
Libra ist eine Bestätigung für Kryptowährungen
Während derselben Konferenz sprach Chao darüber, welche Folgen Libra für den Markt der Kryptowährungen haben könnte. Er drückte seine persönliche Meinung wie folgt aus:
„Sicher ist es eine gute Sache. Wenn sich ein Unternehmen wie Facebook in dieser Größenordnung, diesem Umfang, diesen Mitteln und diesem Einfluss damit beschäftigt, ist es ein Zeichen dafür, dass die Blockchain, in diesem Fall auch Kryptowährungen, funktioniert. Ob Libra nun unglaublich erfolgreich wird oder nicht, sie ist auf jeden Fall eine gute Sache.“
Auf dem Weg zu mehr Akzeptanz von digitalen Coins
Ebenfalls sprach Chao über den globalen Ansatz von Facebook. „Es ist gut, dass Libra eine globale Perspektive einnimmt“, erklärte er. Damit meint Chao, dass die Kryptowährung nicht nur an eine herkömmliche Währung gebunden wird. Voraussichtlich wird die Libra durch mehrere Währungen wie dem Dollar, Euro und Yen gestützt. „Deshalb denke ich, dass sie diesen Teil philosophisch richtig machen, wenn es um Stablecoins geht.“
Ebenfalls denkt der Binance-Manager, dass die neue Kryptowährung einen wichtigen Teil dazu beiträgt, dass digitale Coins mehr von der Gesellschaft akzeptiert werden. Neben Facebook können alle verbundenen Dienste wie WhatsApp, Instagram und der Messenger ihre Dienste mit Libra anstelle des US-Dollars oder Euros anbieten.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.