Binance, die größte Krypto-Börse der Welt, will demnächst eine eigene Stablecoin auf den Markt bringen. Diese soll schon in den nächsten Wochen in den Umlauf gebracht werden. Dies erklärte der Finanzvorstand der Börse, Wei Zhou.
Bei einer Stablecoin handelt es sich um eine Kryptowährung, deren Wert an eine herkömmliche Währung wie den US-Dollar oder den Euro gebunden ist.
Warum eine Stablecoin?
Anleger investieren in so eine Coin, da Kursschwankungen bei einer Stablecoin unwahrscheinlich sind. Mit Stablecoins können Gelder bei starken Kursschwankungen problemlos geparkt werden. Bisher ist Tether die mit Abstand beliebteste und bekannteste Stablecoin. Bis jetzt gibt es über 60 solcher Kryptowährungen. Tether ist jedoch bei weitem die beliebteste dieser Art. Paolo Ardoino, welcher für Bitfinex und Tether arbeitet, erklärte, dass Tether den Markt mit einem Marktanteil von 98,7 Prozent dominieren würde.
Binance vs. Tether
Die Führungsposition könnte Tether verloren gehen, wenn so ein großes Krypto-Unternehmen wie Binance in den Markt einsteigt. „Eine von Binance ausgegebene Stablecoin würde zweifellos das Wertversprechen von Tether gefährden“, erklärte Kyle Samani vom Crypto Hedge Fund Multicoin Capital Management.
Britischer Pfund als Gegenstück für Binance- Stablecoin
Wei Zhou sagte, dass die Stablecoin von Binance an den britischen Pfund gebunden wird. Bald werde das Unternehmen außerdem bekannt geben, mit welchen Banken es für dieses Projekt zusammenarbeiten wird. Laut Zhou ähnelt das Einkommensmodell dem von Tether und Geld wird mit Zinsen für die Währungseinlagen verdient.
Die Börse habe kein Interesse daran, ihre eigene Währung an den US-Dollar zu binden. „Das Ziel ist es, Stablecoins für mehr Währungen der Welt wie dem Euro und dem Yen verfügbar zu machen“, sagte Zhou. „Aus Benutzersicht wird der Dollar nur an wenigen Orten der Welt verwendet. Die Mehrheit verwendet unterschiedliche Währungen und wir glauben, dass dies auch bei Stablecoins widergespiegelt werden sollte.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.