Die Ripple Foundation verwaltet einen Fonds mit dem Namen Xpring. Dieser wurde errichtet, um Unternehmen, die mit der Blockchain arbeiten wollen, finanziell zu unterstützen. Xpring kündigte in der vergangenen Woche an, 100 Millionen US-Dollar in die Entwicklung von Blockchain-Spielen zu investieren.
Handel in Spielen realistischer gestalten
Zwar stellt Ripple diesen Betrag zur Verfügung, jedoch soll er von Forte verwaltet werden. Das Unternehmen wurde erst vor wenigen Wochen gegründet und arbeitet an der Entwicklung von Blockchain-Produkten und –Plattformen für die Computerspielbranche. Fortes Geschäftsführer Kevin Chou war einer der Gründer von Kabam, einer kanadischen Unterhaltungstechnologiefirma für Handyspiele. Mitgründer von Forte Brett Seyler arbeitete zuvor bei GarageGames, Unity und Beyond Games.
Das Ziel der Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen ist es, den Handel in Computerspielen realistischer zu gestalten. Spiele sollen mithilfe der Blockchain-Technologie der Wirtschaftssituation in der echten Welt ähnlicher werden.
Ripple investiert natürlich nicht einfach so in die Spiele-Industrie. XRP soll letztendlich die Währung sein, die in der digitalen Welt zum Kauf und Verkauf von Gegenständen eingesetzt wird. Deshalb wurden die 100 Millionen US-Dollar Gerüchten zufolge selbst in Ripple ausgezahlt.
Die Blockchain bietet Möglichkeiten für die Computerspielindustrie
Damit der Handel in der digitalen Welt funktionieren kann, müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden. Wichtig wäre, dass die Spieler ihre Vermögenswerte wirklich besitzen. Dabei könnten die Blockchain und sogenannte „non-fungible Token“ eine Rolle spielen. Bei diesen Token handelt es sich um Coins, die nicht austauschbar sind. Konkret heißt das, dass jeder Token einzigartig ist und nicht durch einen anderen ersetzt werden kann. Anders ist es bei herkömmlichen Währungen. Ein Fünfeuroschein kann durch jeden anderen Fünfeuroschein ersetzt werden. Durch diese Eigenschaft könnten die Token in Computerspielen in Smart Contracts eingesetzt werden.
Forte wird mit Xpring an einem Protokoll arbeiten. Durch dieses soll es möglich werden, Coins zwischen verschiedenen Blockchains zu verschicken. Wenn zum Beispiel Fifa und Tetris jeweils eine eigene Blockchain hätten, wären Sie in der Lage, dieselbe Coin in beiden Spielen zu verwenden. Denkbar wäre deshalb eine Art Wallet, welches in alte und neue Computerspiele integriert wird.
„Die Blockchain-Technologie hat das Potenzial, Spiele zu verbessern und Entwicklern dabei zu helfen, bessere und erfolgreichere Spielökonomien zu entwickeln, aber für viele Entwickler ist es schwierig, sie zu entwickeln und zu implementieren“, hieß es in der Pressemitteilung.
„Die Forte-Plattform macht es Entwicklern leicht, die Blockchain-Technologie auf ihre Spiele anzuwenden, wodurch das Engagement und die Einnahmen durch die Spieler gesteigert werden.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.