In den nächsten Wochen muss die amerikanische Securities and Exchanges Commission (SEC), die Börsenaufsichtsbehörde des Landes, über verschiedene Bitcoin-ETFs entscheiden. Um eine gerechte Entscheidung zu treffen, fragte die Behörde nach Feedback von der Öffentlichkeit.
Vom 13. Februar bis zum 12. März konnte jeder seiner Meinung über börsengehandelte Bitcoin-Fonds (auch Bitcoin-ETF) einreichen. Dabei war der Standpunkt der Befragten eindeutig. Sechs von sieben Einsendern rieten dazu, dass die Anträge der Bitcoin-ETFs abgewiesen werden sollten.
Feedback der Öffentlichkeit
Die Antworten variierten inhaltlich enorm. Einige Kritiker begründeten ihre Antworten nicht, sie schrieben nur etwas wie: „Es gibt keine Vorteile durch ein Bitcoin-ETF, deshalb sollten die Anträge abgelehnt werden.“ Andere schrieben, warum sie gegen die Bitcoin-Fonds sind: „Ich glaube, dass der Markt dazu noch nicht bereit ist und dass wir noch abwarten sollten. Die echte Revolution ist die Blockchain und nicht Kryptowährungen.“
Eine Stimme ist für die Krypto-Branche
Bei der Behörde ging auch eine positive Nachricht zu diesem Thema ein. Sami dos Santos schrieb ausführlich in acht Punkten, warum Bitcoin eine revolutionäre Technologie ist und die Fonds deshalb zugelassen werden sollten. Eines seiner Argumente ist, dass Bitcoin nicht wie normales Geld gedruckt wird und so nicht der Gefahr einer Inflation unterläuft. Seine Stellungnahme schließt er wie folgt ab:
„Ich sehe eigentlich keinen Grund dafür, dass ein Bitcoin-Fonds nicht akzeptiert werden sollte.“
Was macht die SEC?
Bedeutet die Kritik etwa das Ende für den Antrag von VanEck und Solid? Nein, das ist nicht der Fall. Die Einschätzungen der Öffentlichkeit haben nur eine beratende Funktion. Außerdem wurden nur sieben Meinungen zu dem Thema abgegeben, was nicht besonders repräsentativ ist. Es könnte also sein, dass die Behörde sich entgegen dieser Ratschläge entscheidet.
Des Weiteren sind einige Beamte der SEC Bitcoin positiv gesinnt. Ein Beispiel dafür ist Hester Peirce, die von der Bitcoin-Community auch liebevoll „Crpytomom“ genannt wird. Als die Behörde im letzten Jahr einen anderen Antrag für ein Bitcoin-ETF abwies, fand sie auf Twitter deutliche Worte:
„Anscheinend ist Bitcoin nicht reif genug, respektabel genug oder reguliert genug, um unserer Märkte würdig zu sein. Ich stimme dem nicht zu.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.