21-jähriger Geschäftsführer bietet unvollendetes ICO auf eBay an

Die Geschichte hört sich ziemlich bizarr an, ist jedoch wirklich so passiert. Der 21-jährige Geschäftsführer eines Unternehmens, welches sich durch ein Initial Coin Offerings (kurz ICO) finanzieren wollte, bietet sein unvollendetes Projekt auf eBay an. Für 60.000 US-Dollar können Sie die App mit dem Namen Sponsy kaufen. Dabei handelt es sich um eine dezentralisierte Sponsorenplattform.

Der Geschäftsführer erklärte, dass das Endprodukt nicht mit seinen eigentlichen Vorstellungen übereinstimmte.

„Erst das Geld, dann das Produkt“

Ivan Komar sprach in einem Interview mit der Financial Times über sein Projekt. Er sagte, dass verschiedene ICOs 2017 enorm viel Geld eingenommen hätten. Auf diesen Zug hätte er aufspringen wollen. In dem Interviewe erklärte er seine Beweggründe:

„Der Plan war, zunächst kein Produkt zu entwickeln. Eigentlich wollten wir so schnell wie möglich einen Token-Verkauf durchführen, um so viel Geld wie möglich zu sammeln. Auf diese Weise könnten wir den enormen Krypto-Hype nutzen. Zumindest taten es viele andere.“

Jedoch geschah genau das Gegenteil. Ein Token-Verkauf fand niemals statt und nur das Endprodukt wurde entwickelt. Komar denkt, dass Sponsy noch stets einen gewissen Wert hat. Gegenüber der Financial Times sagte er, dass Bosch sich als potenzieller Partner gemeldet hätte.

Anwalt riet zu diesem Vorgehen

Komar erklärte, dass das Verpassen des ICO-Hypes 2017 ein großer Fehler gewesen wäre. Auf die Frage, warum der Token-Verkauf in seinem Fall nie stattfand, antwortete er:

„Wir stellten einen Anwalt ein und das war unser großer Fehler. Tatsächlich sagte er, dass wir kein ICO starten sollten, bevor wir ein echtes Produkt entwickelt hätten und einige Kunden an uns gebunden hätten. Ich fragte ihn warum. Viele ICOs haben keine Vorstellung von einem echten Produkt, haben aber immer noch Millionen von Dollar.“

eBay als Heilsbringer für gescheiterte ICOs?

Auf eBay finden Sie alles, was Sie über das ICO wissen müssen. Unter anderem sehen Sie das White Paper, welches die Grundzüge des Projektes erläutert. Auch sehen Sie dort Bilder der App Sponsy. Theoretisch können Sie also gleich loslegen. Auch wenn Sie sich nicht für die Blockchain interessieren, funktioniert die Idee prima. Komar erklärte:

„Das Produkt funktioniert auch ohne Token, Kryptowährungen oder Blockchain. Sie können die Funktion der Kryptowährung problemlos entfernen. Die Kernkomponente ist die Plattform selbst, keine Blockchain. Sie kann auch auf einem typischen zentralen Server arbeiten.“

Falls Ihr Interesse geweckt ist, haben Sie noch zwei Tage um für Sponsy zu bieten. Bis jetzt hat das Projekt keine Gebote, Ihre Chancen stehen also gut.

Image via Unsplash

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