Heute ist der Europäische Datenschutztag. 1981 wurde am 28. Januar die Europaratskonvention 108 zum Datenschutz unterzeichnet. Seitdem ist Datenschutz zum wichtigen Bestandteil unserer Gesellschaft geworden. Eine besondere Rolle spielte dabei die Digitalisierung.
Kryptowährungen leisten einen Beitrag zum Datenschutz. Bitcoin schützt zum Beispiel die Identität der Versender einer Transaktion auf der Blockchain zu einem gewissen Grad. Bei welchen Altcoins wird der Schutz der eigenen Daten besonders berücksichtigt?
Monero (XMR)
Wenn wir über Privacy-Coins schreiben, müssen wir natürlich Monero (XMR) erwähnen. Genau wie Bitcoin nutzt auch Monero die Blockchain-Technologie. Die Blockchain an sich bietet keinen Schutz von Daten. Auf ihr sind alle Transaktionsinformationen öffentlich für jeden, der einen Internetzugang hat, zu sehen. Bei Monero ist das anders.
Ähnlich wie bei Bitcoin erhalten Sie auch bei XMR eine Empfangsadresse. Ihr Guthaben kann nicht auf diese Adresse zurückverfolgt werden, wie dies bei Bitcoin der Fall ist. Für jede Transaktion wird eine Geheimadresse (Stealth-Adresse) erstellt. Nur der Empfänger Ihrer Transaktion sieht, woher der XMR kommt. Auf der Blockchain kann also nicht verfolgt werden, woher die Coins kommen.
Zcash (ZEC)
Eine weitere Privacy-Coin ist Zcash (ZEC), früher ZeroCoin. Auch mit Zcash können Transaktionen anonym versandt werden. Zcash funktioniert aber noch ein bisschen anders als Monero. Die Altcoin nutzt zwei verschiedene Arten von Adressen: eine private Adresse (Z-Adresse) und eine öffentliche Adresse (T-Adresse).
Wenn Sie anonym Zcash verschicken wollen, geht das über Ihre Z-Adresse. Wenn Sie nichts dagegen haben, dass Ihre Transaktion öffentlich übermittelt wird, nutzen Sie die T-Adresse. Natürlich ist es möglich, Coins von einer Z-Adresse an eine T-Adresse zu verschicken.
Grin und Beam (MimbleWimble)
Die Top drei schließen wir mit zwei neuen Coins ab. Grin und Beam nutzen beide die sogenannte MimbleWimble-Technologie. Diese Technologie war ursprünglich für Bitcoin gedacht, jedoch wurde sie nie für die Kryptowährung eingesetzt.
Mit MimbleWimble sind sogenannte „vertrauliche Transaktionen“ möglich. Die Anzahl der Überweisungen wird verschlüsselt. Bei einer vertraulichen Transaktion wissen allein der Sender und Empfänger über die Höhe der Überweisung Bescheid.
Außerdem nutzt MimbleWimble CoinJoin. Dabei handelt es sich um ein Protokoll, das Zahlungen von mehreren Absendern in einer einzigen Transaktion zusammenfasst. Für Außenstehende ist es dann fast unmöglich herauszufinden, welche Zahlung für wen bestimmt ist.
Image via Unsplash
Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.