Gestern wurde bekannt, dass die CBOE und VanEck ihren Antrag für ein Bitcoin-ETF bei der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde zurückgezogen haben. Als Grund für diese Entscheidung wurde der Shutdown, der bereits seit über einem Monat stattfindet, der amerikanischen Regierung aufgeführt.
Kurs reagiert kaum auf Nachricht über Bitcoin-ETF
Experten erwarteten, dass der Kurs der Kryptowährung auf die negative Nachricht über den ETF-Antrag deutlich reagieren würde. Dies ist jedoch nicht eingetreten.
Wirtschaftsexperte und Krypto-Analytiker Alex Krüger nannte zwei mögliche Gründe. Zum einen könne es sein, dass die Begeisterung für den ETF sich generell in Grenzen hielt. Andererseits könnte es sein, dass die Anleger die Nachricht noch nicht richtig verarbeitet haben. Wegen des Bärenmarktes sei das Interesse an dem Krypto-Markt und somit auch an dem ETF-Antrag gering.
Nachdem die Nachricht die Runde gemacht hatte, sank der Preis von Bitcoin von 3.575 auf 3.540 US-Dollar. Den Zahlen von Coinmarketcap zufolge liegt der Preis aktuell bei 3.597 US-Dollar und ist in den vergangenen 24 Stunden um 0,64 % gestiegen. Dass noch ein plötzlicher Kurseinbruch wegen dieses Ereignisses bevorsteht, ist eher unwahrscheinlich.
Kein Bitcoin-ETF in 2019
Da VanEck den Antrag zurückgezogen hat, ist ebenfalls unwahrscheinlich, dass wir dieses Jahr noch ein Bitcoin-ETF erleben werden. VanEck erklärte jedoch, dass der Antrag erneut eingereicht wird, wenn der Shutdown beendet wird. Ein neues Verfahren zur Genehmigung dauert mindestens 240 Tage. Da die Aufsichtsbehörde ihre Frist verlängern kann, ist es wahrscheinlich, dass diese Zahl noch überschritten wird.
Der einzige Antrag, der derzeit noch im Rennen ist, ist der des Krypto-Hedgefonds Bitwise. Das Krypto-Unternehmen reichte diesen Antrag jedoch erst in diesem Monat ein. Experten gehen davon aus, dass die amerikanische Behörde ihre Entscheidung erst im nächsten Jahr treffen wird.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.