Ein Anleger aus China klagt vor Gericht gegen die Börse Okcoin. Der Grund dafür sind 38.748 Bitcoin Cash (BCH). Der Kläger wirft der Börse vor, dass er seine Bitcoin Cash nicht in Anspruch nehmen konnte, die ihm nach der Hard Fork im letzten Jahr zustanden. Die Börse hätte ihm eine Frist gesetzt, ohne ihm den Ablauf dieser mitzuteilen.
China: Klage gegen Okcoin
Wie die Legalweekly berichtete, wird jetzt der erste Fall, der sich um die Hard Fork von Bitcoin dreht, vor Gericht verhandelt. Ein chinesischer Bitcoin-Anleger verklagt die Börse Okcoin.
Der Kläger, der unter dem Pseudonym Feng Bin nicht erkannt werden will, schilderte, was sich im Dezember 2017 zutrug. Bin wollte 38.748 Bitcoin Cash, die nach der Hard Fork seinen Bitcoin entsprachen, abheben. Jedoch „fand er dort keinen ‘Knopf’, um die [BCH], wie die Plattform versprach, zu erhalten“.
Keine Frist für den Anspruch auf BCH
Bin erklärte, dass er Okcoin auf dieses Problem hingewiesen habe. Daraufhin antwortete die Börse, dass es sich bei dem „Knopf“ um ein Programm handelte, welches automatisch Bitcoin Cash auf die Konten der Nutzer überwies. „Sie können keine BCH mehr beanspruchen, da das Programm von unserer Plattform entfernt wurde. Wenn Sie damals keine Abhebung gemacht haben, ist es unmöglich eine spätere Abhebung durchzuführen“, schrieb die Börse. Noch im August 2017 erklärte die Börse hingegen, dass Eigentümer von Bitcoin die gleiche Summe in Bitcoin Cash erhalten können.
Bin habe die Benachrichtigungen der Börse sorgfältig gelesen und kein Fristende für diesen Wechsel finden können.
Kläger will Schadensersatz für Verluste
Bin fordert ebenfalls eine Schadensersatzzahlung. Er konnte seine Bitcoin Cash nicht zu ihrem Rekordpreis der damaligen Zeit verkaufen. Dadurch seien ihm 169.969,22 Yuan verloren gegangen.
Die Börse zweifelt währenddessen den Betrag der Bitcoin Cash an. Außerdem sei seine Inaktivität im vergangenen Jahr „nicht normal“ gewesen, als die Preise beinah aller Kryptowährungen Rekorde brachen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.