Nachdem ähnliche Messenger-Dienste wie Telegram, Line und Kik bereits eigene Token in den Umlauf gebracht haben, will nun auch Viber auf diesen Zug aufspringen. Die Betreiber der App erwägen einen Token (Rakuten Coin), welcher vom Mutterkonzern veröffentlicht wird, zu unterstützen.
Viber implementiert Rakuten Coin
Viber ist eine Telefonie- und Messenger-App, die zunächst in Israel entwickelt wurde. 2014 entschied sich das japanische Unternehmen Rakuten dazu, die Firma für 900 Millionen US-Dollar zu übernehmen. Aktuell sind über eine Milliarde Nutzer bei dem Messenger-Dienst registriert. Im Februar gab der japanische Mutterkonzern die Veröffentlichung seiner Rakuten Coin bekannt. Damit sollen Nutzer in einer Art Treueprogramm belohnt werden. Medienberichten zufolge, wird momentan das russische Recht dies bezüglich untersucht, damit die Coin im kommenden Jahr via Viber auf den russischen Markt kommen kann.
„Unser Mutterkonzern arbeitet an der Rakuten Coin: eine Kryptowährung, die von dem gesamten Rakuten-Netzwerk unterstützt wird“, sagte Vibers Geschäftsführer Djamel Agaoua am Dienstag gegenüber der Tass. „Die Rakuten Coin wird man auf Viber handeln können“, führte er weiter aus. Außerdem werde diese auch im Viber-Wallet zu sehen sein. „Schon sehr bald können Sie einige Rakuten Coins verschicken und Rakuten Coins für Rubel, Dollar und Euro tauschen“, erklärte er.
Messaging-Apps und ihre Vorliebe für Kryptowährungen und Token
Die führenden Messaging-Apps sind schon seit einiger Zeit Teil der Krypto-Szene. 2017 erhielt Kik 100 Millionen US-Dollar in einem Initial Coin Offering (kurz ICO) für ihren Kin Token. Über 10.000 Investoren aus 117 waren an dem ICO der App, die über 300 Millionen Nutzer hat und besonders beliebt bei Jugendlichen ist, beteiligt. Auch Telegram erhielt eine spektakuläre Summe (1,7 Milliarden US-Dollar) für ihren eigenen Token.
Außerdem verkündeten die Entwickler hinter Japans beliebtester Messaging-App Line, dass sie ihre eigene Krypto-Börse eröffnen werden. Die Börse soll den Namen Bitbox tragen und über 30 verschiedene Kryptowährungen anbieten. Außerdem werben die Betreiber der Plattform mit „niedrigen Handelsgebühren“. Des Weiteren wird die Plattform weltweit erreichbar sein (zwei Länder ausgeschlossen) und das Menü in 15 Sprachen erhältlich sein.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.