Aufgrund der dauerhaften Kritik an Tether (USDT) ist es kein Wunder, dass Alternativen zu der Stablecoin entwickelt werden. Ein neues Projekt kommt aus Malta. Ein dort ansässiges Krypto-Unternehmen hat eine neue Coin veröffentlicht, die vom Euro gestützt wird und den Namen EURS trägt.
Stasis veröffentlicht EURS
Stasis, eine Plattform für Token, hat nun eine neue Coin mit dem Namen EURS veröffentlicht. Das Besondere daran ist, dass es sich dabei um eine Stablecoin (zu dt.: stabile Münze) handelt. Stablecoins stehen generell im Verhältnis eins zu eins zu einer staatlichen Währung. Wie der Name der neuen Coin von Stasis vermuten lässt, steht der Token in diesem Verhältnis zum Euro. Die Coin wurde mithilfe von Ethereums System EIP-20 entwickelt. Die EURS wird bereits in London bei dem Digital Securities Exchange (DSX) gehandelt.
Das Unternehmen hinter EURS erklärte, dass die Coin aufgrund der wachsenden Nachfrage von europäischen institutionellen Anlegern geschaffen wurde. „EURS verbindet das traditionelle Finanzwesen mit der Krypto-Wirtschaft“, sagte Stasis Geschäftsführer Gregory Klumov. „Während der Handel von Kryptowährungen momentan von Privat- und Kleinanlegern dominiert wird, ebenen STASIS und EURS den Weg für institutionelle Investoren, um bei dem Spiel mitzumachen und anzufangen, Kapital zu verteilen. Das ist es, was benötigt wird, damit die Industrie die Billionen-Dollar-Marke durchbrechen kann.“
Warten auf eine maltesische Lizenz
Stasis bestätigte, momentan an dem Erhalt einer Lizenz von den maltesischen Behörden zu arbeiten. Erst in der letzten Woche verabschiedete die Regierung drei neue Gesetze, die die Gründung von Krypto-Unternehmen auf der Insel fördern sollen. Unter anderem wird in diesen Gesetzen auch Insider-Trading und Marktmanipulation verboten. Außerdem sind irreführenden Werbungen oder ICO-Whitepapers nun nicht mehr erlaubt.
„Die Regierung Maltas hat sorgfältig und fortschrittlich gearbeitet, um Rechtssicherheit für die Industrie, die momentan noch nicht reguliert wird, zu bieten“, sagte der zuständige Minister, Silvio Schembri, über die neue Gesetzgebung. „Wir heißen deshalb jegliche Blockchain-Initiative wie die STASIS willkommen, die zwar innovativ sind, aber auch die Einhaltung respektieren und befürworten und wir freuen uns auf den Antrag für die Lizenz unter unserem DLT-Regulierungsrahmen.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.