Die südkoreanische Börse Bithumb veröffentlichte nun eine Liste mit den 11 Kryptowährungen, die in der letzten Woche gestohlen wurden. Außerdem wird es für betroffene Personen Schadensersatzzahlungen geben.
Weniger gestohlene Coins als erwartet
Gestern veröffentlichte Bithumb weitere Details zu dem Diebstahl, der am 20. Juni stattfand. Seit dem Vorfall arbeitet die Krypto-Börse mit den zuständigen Behörden zusammen, um den Dieben auf die Spur zu kommen.
Zunächst hatte die Börse geschätzt, dass „der Schaden durch den Cyber-Angriff bei 35 Milliarden Won liegt“. Diese Zahl konnte jedoch nach unten korrigiert werden. 19 Milliarden Won wurden der Börse in Form von Kryptowährungen entwendet. Des Weiteren erklärte Bithumb über die Korrektur:
„Der Hauptgrund für die Reduzierung des Schadens ist bedingt durch die fortlaufende Mitarbeit, Unterstützung und Zusammenarbeit von Krypto-Börsen und Krypto-Unternehmen auf der ganzen Welt. Auch unsere schnelle Antwort auf den Cyber-Angriff durch die Entfernung von Kryptowährungen vom Hot Wallet zum Cold Wallet hat effektiv zur Reduzierung des Gesamtschadens beigetragen.“
Welche Coins wurden gestohlen?
Bithumb veröffentlichte ebenfalls eine Liste der gestohlenen Kryptowährungen. Verschiedene Beträge in BCH, BTC, ELF, ETH, ETHOS, GNT, HSR, KNC, OMG, VEN und XRP wurden entwendet. Der größte Schaden entstand bei Bitcoin. Rund 13,9 Milliarden Won wurden in der digitalen Währung geklaut. Die Gesamtsumme aller entwendeten Coins beträgt einen Wert von 18.945.911.857 Won.
Plan für Schadensersatzzahlungen
Außerdem gab Bithumb weitere Details über Schadensersatzzahlungen bekannt. Die Börse werde die volle Verantwortung tragen und betroffene Nutzer entschädigen.
Für die Unannehmlichkeiten wie das Zurückhalten der Coins wird die Börse Zinsen für den Zeitraum des Antrags einer Schadensersatzzahlung und des Datums der tatsächlichen Begleichung zahlen. „Der jährliche Zinssatz von 10 % wird über den Zeitraum anteilsmäßig aufgeteilt, je länger Sie also warten, desto höher wird die Entschädigungszahlung“, erklärte die Börse.
In welcher Kryptowährung die Nutzer ausgezahlt werden, steht noch nicht fest. Auch diese Entscheidung wird die Börse in Kürze treffen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.