Die japanische Finanzaufsichtsbehörde hat eine offizielle Warnung für die Kryptowährungsbörse Binance ausgestellt.
In einer Stellungnahme vom Freitag bestätigte die Behörde die Gerüchte, die bereits seit Donnerstag im Umlauf waren. Binance fehle eine Lizenz, die für das Anbieten von Kryptowährungen in Japan notwendig sei. In einem Interview mit Bloomberg hatte die Börse vor einigen Wochen erläutert, mit der Finanzaufsichtsbehörde für eben diese Lizenz zusammenzuarbeiten.
Aus der Stellungnahme geht nicht hervor, ob die Aufsichtsbehörde auch rechtliche Schritte gegen Binance einleiten wird. Zhao Changpeng, Geschäftsführer der Börse, erklärte, dass sein Unternehmen das Schreiben mit der Warnung erhalten habe und die Rechtsabteilung nun im Dialog mit der Behörde stehe.
Binance wurde im Sommer 2017 gegründet und hat sich in nur kurzer Zeit zu einer der größten Kryptowährungsbörsen (gemessen am Handelsvolumen) entwickelt. Zwar hat das Unternehmen seinen Sitz in Hongkong, aber wie die Daten von Alexa belegen stammen rund 9 % der Besucher der Seite aus Japan.
Die Finanzaufsichtsbehörde hatte bereits andere ausländische Unternehmen, die Dienstleistungen für Japaner anbieten, im Visier. So musste eine Börse aus der chinesischen Stadt Macau ihre Dienste für japanische Kunden ganz einstellen, nachdem ihr Angebot von Kryptowährungen und ICOs nicht mit den Richtlinien des Landes konform war.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.