Islands Regierung erwägt Mining-Steuer

Wie eine Abgeordnete der isländischen Regierung bestätigte, erwägt das Parlament des Landes eine Mining-Steuer für die Herstellung von Kryptowährungen einzuführen.

Diese Aussagen machte Smari McCarthy von der isländischen Piratenpartei in einem Interview mit der Associated Press. In dem Gespräch ging es vor allem um die Position des Landes als Knotenpunkt für Bitcoin-Miner.

Der Inselstaat ist schon seit langem die Arbeitsstätte für Miner, da es durch Erdwärme und durch arktische Luftströme besondere Vorteile für den Mining-Prozess bietet. Zum einen sind die Stromkosten durch Geothermie gering und zum anderen helfen die arktischen Winde dabei, die Prozessoren nicht zu heiß laufen zu lassen.

„Unter normalen Umständen müssen Firmen, die einen bestimmten Betrag in Island erwirtschaften, einen gewissen Steuersatz an die Regierung zahlen“, soll McCarthy gesagt haben. „Diese Firmen machen dies nicht und wir sollten uns fragen, ob sie dies nicht tun sollten.“

Die Piratenpartei besetzt in Islands Parlament momentan 6 von insgesamt 63 Sitzen. Ohne die Unterstützung von anderen Parteien kann sie die Mining-Steuer also nicht voranbringen. Andere Abgeordnete könnten an so einer Gesetzesneuerung durchaus interessiert sein, wenn die Nachfrage für eine günstige Stromversorgung weiterhin wächst.

Ein Vertreter eines isländischen Stromanbieters bestätigte gegenüber der Associated Press, am selben Tag von einem Mining-Unternehmen für den „Kauf von 18 Megawatt“ einbezogen worden zu sein.

McCarthy sagte ebenfalls:

„Wir vergeuden Megawatt im zehnstelligen oder hundertstelligen Bereich für die Produktion von etwas, welches keine materielle Existenz hat und keinen wirklichen Nutzen für Menschen außerhalb der Finanzspekulation hat. Das kann nicht gut sein.“

Englische Originalversion

Image via Unsplash

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