Zum Ende des letzten Jahres berichteten verschiedene Medien darüber, dass die Finanzinstitution Goldman Sachs eine Handelsplattform für Bitcoin entwickeln wolle. Nun äußerte sich Geschäftsführer Lloyd Blankfein dazu. In einer Rede, die er während des Weltwirtschaftsforums hielt, erklärte er, dass die Gerüchte „nicht wahr“ seien.
Keine Handelsplattform für Bitcoin
Im Oktober des letzten Jahres wurde das Gerücht in den Umlauf gebracht, dass Goldman Sachs eine eigene Handelsplattform für Kryptowährungen veröffentliche wolle. Als im Dezember Bloomberg schrieb, dass diese Plattform schon im Juni auf den Markt kommen sollte, schien die Sache Formen anzunehmen.
Dies dementierte nun der Geschäftsführer des Unternehmens. Während des Weltwirtschaftsforums in Davos erklärte Lloyd Blankfein, dass die Gerüchte falsch seien. Dennoch sagte er auch:
„Wir sind Zwischenhändler und wenn unsere Kunden es machen wollen, werden wir es machen. Bis jetzt machen wir keine Unternehmungen mit Bitcoin, bei denen wir Kaufen und Verkaufen [oder] den Markt machen.“
Zwischen den Zeilen lesen
Nach dieser Stellungnahme erklärte der Moderator der Sendung „Mad Money“, Jim Cramer, dass diese Aussagen Bitcoin-Geschäfte nicht für immer ausschließen würden. „Investoren sollten zwischen den Zeilen lesen“, fügte er hinzu.
Ihm zufolge gehe aus Blankfeins Statement hervor, dass die Institution mit denjenigen, die mit Bitcoin handeln wollen, auf einem anderen Level ins Geschäft kommen könnte.
Jamie Dimon: Medien sollten wieder über relevante Dinge berichten
Lloyd Blankfein wurde bereits viele Male zum Thema Kryptowährungen interviewt. Dabei betonte er, dass ihm digitale Währungen nicht geheuer seien und dass die Gefahr einer Überhitzung bestehe. In einem Interview mit Kayla Tausche sagte er: „Vielleicht ist Bitcoin eine Art von Blase. Ich mag es nicht. Es ist mir nicht geheuer.“
Die Medien sind sehr an den Positionen der großen Finanzinstitutionen wie Goldman Sachs und JP Morgan gegenüber Bitcoin interessiert. Nachdem Blankfein seinen Standpunkt zum Thema Bitcoin vertrat, wurde auch Jamie Dimon, Geschäftsführer von JP Morgan, erneut über Kryptowährungen befragt. Dimon, der Bitcoin in der Vergangenheit als „Betrug“ bezeichnete, erklärte nun: „Ich werde nichts mehr über die digitale Währung sagen.“ Außerdem fügte er hinzu:
„Die Medien sollten sich wieder mit den wichtigen Themen befassen.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.