Das größte Telekommunikationsunternehmen des Vereinigten Königreichs hat ein Patent für eine Cybersicherheitsmaßnahme, die die Blockchain schützen soll, erhalten.
Das Patent, welches am 31. Oktober an die British Telecommunications PLC (kurz BT) ausgestellt wurde, beinhaltet Maßnahmen zur Verhinderung von Angriffen auf die Blockchain. Dabei soll eingeschränkt werden, wie Transaktionen ausgeführt werden können. Dies soll durch benutzerspezifische Profile erreicht werden. Die Technologie, die hinter der Blockchain steckt, würde dann automatisch erkennen, wenn Transaktionen nicht zu einem benutzerspezifischen Profil passen.
Ein weiteres Beispiel für die Anwendung der neuen Maßnahme sei der sogenannte „Mehrheitsangriff“ (oder auch 51%-Angriff), wobei Hacker, die mehr als 50% der Rechenleistung durchführen, versuchen, das Netzwerk der Blockchain zu kontrollieren.
In dem Patentantrag heißt es:
„Trotz des Aufbaus des Blockchain-Systems, stellen heimtückische Attacken eine Gefahr für die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Blockchain dar.“
Sobald ein Angriff erkannt wird, hört das System sofort auf, Transaktionen auszuführen. Dadurch laufe der Großteil eines solchen Hacker-Angriffs ins Leere.
Außerdem wird in dem Patentantrag auch auf sogenannte „distributed denial-of-service“ (kurz DDoS) Angriffe eingegangen. Bei einem DDoS werden so viele Transaktionsanfragen geschickt, dass die IT-Infrastruktur zusammenbricht und Schadsoftware die Nichtverfügbarkeit des Servers hervorruft.
Dennoch erklärt BT nicht, wie das System mit solchen Angriffen umgehen wird. Trotzdem schreibt das Unternehmen, dass „es vom Vorteil wäre, einen Mechanismus zu bieten, der Gefahren für die Blockchain aufspüren und abschwächen könnte“.
Obwohl der Patentantrag näher auf die Methode der Verifizierung durch den energieintensiven Mining-Prozess, der von digitalen Währungen wie Bitcoin benötigt wird, eingeht, weist das Telekommunikationsunternehmen doch darauf hin, dass dieser Prozess unabhängig von dem Patent ist.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.