Die Blockchain-Industrie in Indien ist auf einem guten Weg. Immer mehr Firmen wollen die Technologie für ihre Unternehmensstruktur verwenden und sind deshalb auf der Suche nach Blockchain-Experten. Bisher war dieser Trend nur auf dem europäischen und amerikanischen Arbeitsmarkt zu sehen, jetzt scheint er jedoch auch den indischen Markt erreicht zu haben.
Da die Blockchain- und Kryptowährungstechnologie relativ neu ist, herrscht ein Mangel an Experten. Aufgrund der vermehrt auftauchenden Stellenangebote auf verschiedenen Jobvermittlungsplattformen in diesem Gebiet, registrieren sich immer mehr Arbeitnehmer für Offline- oder Onlinekurse über Kryptowährungen und die DLT.
Plattformen, auf denen offene Massen-Online-Kurse (englisch Massive Open Online Courses) angeboten werden, wie Udemy und B9lab verzeichnen eine große Teilnehmerzahl aus Indien. So wird in einem Artikel der englischen India Times der Gründer der Plattform B9lab, Elias Haase, wie folgt zitiert:
„Wir bieten Onlinekurse seit Mai 2016 an und wir haben gesehen, dass indische Entwickler sich seitdem einschreiben.“
Erstaunlicherweise gibt es jedoch in Indien schon mehr Blockchain-Experten, als in anderen Ländern, in denen schon länger aktiv mit der Technologie gearbeitet wird. Der indische Arbeitsmarkt hat dabei einen Vorsprung von rund 40% im Vergleich zu anderen Ländern, wie Australien, China, Singapur und Japan.
Viele indische Unternehmen arbeiten aktiv an einer Entwicklung der Technologie für Dienstleistung für deren internationale Kunden. Dies verdeutlicht das zunehmende Interesse an der Blockchain-Technologie. Es wird erwartet, dass die Nachfrage weiterhin steigen wird, da auch Blockchain-Anwendungen im privaten Sektor in Zukunft möglich sind. Einige Unternehmen arbeiten bereits in diesem Feld und auch Bankinstitute sind dafür Partnerschaften mit Ripple, Stellar und IBM (Hyperledger Fabric) eingegangen, um an der Entwicklung solcher Dienstleistungen zu arbeiten.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.