Der ehemalige Betreiber der nun nicht mehr bestehenden Bitcoin-Börse Coin.mx wurde zu einer Gefängnisstrafe von fünfeinhalb Jahren verurteilt.
Die Urteilsverkündung für Anthony Murgio kommt nur wenige Monate nachdem dieser sich im Januar dafür schuldig bekannt hatte, einen Geldüberweisungsdienst ohne Lizenz geführt zu haben. Murgio wurde zunächst im Sommer 2015 festgenommen und im November des Jahres veröffentlichte die amerikanische Staatsanwaltschaft die Vorwürfe gegenüber Murgio.
Coin.mx operierte von Florida aus und die Staatsanwaltschaft wurde auf die Bitcoin-Börse durch Online-Delikte, wie dem Verdacht zur Geldwäsche, aufmerksam.
Die Staatsanwaltschaft forderte eine Haftstrafe von 10 Jahren für Murgio, musste die Zahl jedoch später nach unten korrigieren. Der amerikanische Bezirksrichter, Alison Nathan, entschied sich in dem Urteil für eine Strafe von nur fünfeinhalb Jahren.
Einer der Verteidiger, Brian Klein von der Anwaltskanzlei Baker Marquart, sagte über das Strafmaß:
„Der Richter hat die Haftstrafe deutlich nach unten korrigiert. Auch wenn wir auf eine noch geringere Strafe gehofft hatten, sind wir doch froh, dass sich der Richter gegen die Forderung der Staatsanwaltschaft gestellt hat. Wir glauben, dass dies auch zeigt, dass wir in der Anhörungen gute Argumente zur Berechnung der Haftstrafe gemacht haben.“
Die Kryptowährungsbörse wurde der Geldwäsche für weitere Cyberstraftaten bezichtigt; unter anderem stand Coin.mx in Verbindung mit dem Hackerangriff auf Unternehmen wie JPMorgan Chase. Durch den Angriff wurden die Daten von Millionen von Kunden der Bank freigegeben.
Nach Angaben eines Artikels auf Bloomberg soll eine weitere Anhörung am 1. September stattfinden. Bis zur endgültigen Urteilsverkündung befindet sich Murgio durch eine Kaution auf freiem Fuß.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.