Die Entstehung von Deloittes Bitcoin-Bistro

Während Deloitte schon lang ein Unternehmensberater für die Blockchain und Kryptowährungen ist, hat das Unternehmen nun einen weiteren Schritt getan, um seine Unterstützung für die Technologie zu zeigen, es hat nämlich sein Bistro zu einem Bitcoin-Bistro umgebaut.

Nachdem bereits im Herbst des letzten Jahres der erste Bitcoin-Automat in dem Gebäudekomplex in Toronto aufgestellt worden war, hat das Wirtschaftsprüfungsunternehmen nun die Bezahlung in seinem Restaurant mit Bitcoin möglich gemacht. Dadurch kann nun jeder Gast seine ersten Erfahrungen mit Bitcoin machen.

Iliana Oris Valiente, die Leiterin von Rubix (Deloitte) erklärte, dass besonders diese ersten Schritte wichtig sind, damit Kunden das größere Potential der Blockchain-Technologie verstehen können.

Auch wenn ihr Unternehmen eigentlich auf die Anwendung der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) spezialisiert ist, sagte sie, dass das Verständnis der Technologie und seiner verschiedenen Formen meist mit der Entstehungsgeschichte beginnt.

Sie sagte konkret:

„Wir haben bemerkt, dass wenn wir unsere Kunden informieren, wir meist mit der Erklärung von Bitcoin beginnen müssen.“

„Es ist sehr schwierig diesen Teil der Geschichte auszulassen und zu sagen: ‚Oh übrigens jetzt werden wir über diese komplizierte Distributed-Ledger-Technologie sprechen‘“, sagte sie weiter.

Weil der Bitcoin-Automat immer beliebter bei Kunden und Angestellten wurde, sei es laut Oris Valiente, der nächste logische Schritt für das Unternehmen gewesen, nach weiteren Möglichkeiten zu suchen, um die Kryptowährung zu unterstützen.

„Die Frage, die uns oft gestellt wurde, war ‚Wo können die Bitcoins, die wir gekauft haben, eigentlich nutzen? ‘“, sagte sie. Ihre Antwort sei immer die gleich gewesen, nämlich, dass mit Bitcoin der Kauf bei Online-Händler ermöglicht wird, aber es nicht viele reelle Möglichkeiten gibt. Deshalb kamen sie auf die Idee, das Bistro ihres Unternehmens einzubinden.

Weiterer Ausbau

Mit dieser Idee tat sich Deloitte mit der Benchmark Hospitality (welche das Bistro seit 1858 in Deloittes Unternehmenskomplex in Toronto führt) und dem Bitcoin-Abwickler BitPay zusammen, um das Bitcoin-Bistro voranzubringen.

Die Idee ist, dass Nutzer ein Wallet runterladen können und mit diesem Bitcoin von dem Bitcoin-Automaten erhalten können. Danach können die Kunden eine Mahlzeit in dem Bistro kaufen und sofort auf ihrem Wallet sehen, wie sich ihr Guthaben verändert hat.

Benchmark sah diesen Schritt zunächst als eine Möglichkeit, um Kosten zu sparen und eine neue Technologie auszuprobieren, aber der Schritt hatte noch andere positive Folgen.

„Wir haben auch positives Feedback von unseren Angestellten im Restaurant bekommen“, teilte Oris Valiente mit.

Für Deloitte ist diese Initiative ein Weg, um noch mehr Menschen über Bitcoin und die Blockchain zu informieren, aber auch um ein natürliches Interesse an dem Thema zu entwickeln. „Viele unserer eigenen Angestellten freuen sich darauf, ihr erstes Bitcoin-Wallet zu erstellen, ihren ersten Anteil einer Bitcoin zu kaufen und vielleicht ihre Kunden einzuladen und so ein Gespräch über die Bedeutung der Technologie zu starten“, berichtete Oris Valiente.

Natürliches Interesse

Deloitte war sich aber auch bewusst, dass die Umsetzung eines solchen Unterfangens nicht einfach werden würde.

Zunächst musste das Unternehmen einige finanzielle und technologische Hürden bewältigen.

Zu diesen zählten die Fragen, wie das Bistro 1858 mit der Berechnung der Einführungskosten umgehen sollte und wer der beste Zahlungsanbieter sei, um die Bezahlung mit Bitcoin möglich zu machen.

Oris Valiente erklärte, dass die Einführung eines neuen Bezahlungssystems auch eine Frage des Managements des Unternehmens gewesen sei.

Zunächst musste nämlich nicht nur das Management, sondern auch die Angestellten, sowie alle Kunden mit dem neuen System klarkommen.

Pläne für die Zukunft

Valiente erklärte aber auch, dass die Einführung des neuen Bezahlungssystems zwar eine Umgestaltung des Prozesse hinter den Kulissen erforderte, aber für den Kunden sich kaum etwas änderte.

Sie sagte außerdem, dass nach dieser Entwicklung auch viele weitere Ideen zur Verwendung der Technologie innerhalb des Unternehmens zustande kamen.

„Viele der Anwendungen wären nicht möglich, wenn wir nur in einer kleinen Gruppe miteinander reden würden. Für mich ist es wichtig, dass wir mehr Menschen mit der Technologie in Berührung bringen, damit wir mehr kreative Ideen für den Nutzen dieser erhalten.“

Englische Originalversion

Image via Unsplash

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