Sollte Bitcoin regelmäßige „Hard Forks“ haben?

Hard Forks sind ein ziemlich umstrittenes Thema bei Bitcoin. Die bekannteste Kontroverse um Hard Forks ist die im Rahmen der Umsetzung von Bitcoin XT’s BIP 101. Zwar gab es in der Vergangenheit bereits erfolgreiche Bitcoin-Hard Forks, allerdings ist das Problem mit den Hard Forks bei der Bitcoin Blockchain, dass sie wirklich hart sind. Jede Änderung des Bitcoin-Protokolls, die ein Hard Fork im Wesentlichen benötigt, erfordert einen nahezu vollständigen Konsens, um einen möglichen Blockchain-Splitt zu vermeiden. Zum Beispiel gibt es viele Personen in der Bitcoin-Entwickler-Community, die nicht glauben, dass eine 75% Stimmenmehrheit von Minern vom BIP 101 als ein Mechanismus zur Ermöglichung einer größeren Blockgrößengrenze, so eine gute Idee ist. Hard Forks sind schwierig, aber sie müssen von Zeit zu Zeit durchgeführt werden, damit Bitcoin wachsen und sich entwickeln kann. Aus diesem Grund haben einige die Idee vorgeschlagen, Hard Forks zu planen. Dazu würde ein regelmäßiger Update-Zeitplan der Blockchain für Änderungen, die eine Hard Fork während des Implementationsprozesses benötigen, kreiert werden.

 

Probleme mit regelmäßigen Hard Forks

Der Bitcoin-Foundation Chef Forscher Gavin Andresen und Bitcoin-Kernmitarbeiter Peter Todd wurden vor kurzem nach ihrer Meinung zu den regelmäßigen Hard Forks gefragt. Keiner von beiden schien sehr erfreut über dieses Konzept zu sein. Zum einen wies Todd darauf hin, dass der Zeitplan unbrauchbar werden kann, weil er nicht in Stein gemeiselt wird. Todd, der immer in der Lage zu sein scheint, die Fehler in jedem Vorschlag zu finden, fügte hinzu, dass letztlich die Miner mit einem Veto über einzelne Hard Forks entscheiden könnten.

“Ich möchte betonen, dass — Ich mit erst einmal einer anfangen würde. Um zu sehen, wie ein Zeitplan tatsächlich aussehen kann. Der Zeitplan kann sich verspäten; Es wird sehr kompliziert. — Peter Todd

 

Einen Konses zu finden ist schwer

Ein drittes Thema auf das Todd hinwies ist, dass herausgefunden werden müsste, was in jeder einzelnen Hard Fork implementiert wird. Aus seiner Sicht gibt dazu keinen Mechanismus, um zu einem Konsens zu kommen.

“Dafür haben wir keine bessere Methoden als zu akzeptieren, dass Hard Forks hart sind und wir zu einem Konsens kommen müssen. Vielleicht brauchen wir technische Maßnahmen, wie die Abstimmung durch Miner, Proof-of-Stake, und darüber hinaus ist es wirklich schwer, sich vorzustellen, wie dauerhafte soziale Institutionen tatsächlich erschafft werden, wenn sie das Protokoll untergraben.“

 

Hard Forks müssen hart sein

Auch Gavin Andresen hat einen zynischen Blick auf regelmäßige Hard Forks. Er wies vorallem darauf hin, dass Probleme entstehen können weil “die Menschen faul sind und sie nicht upgraden wollen.
Laut Andresen könnte dies zu Problemen mit geeigneter Validierung zwischen Benutzern im Netzwerk führen. Der entscheidende Punkt, den Andresen klar machen will ist, dass Hard Forks schwer durchzuziehen sind:

“Ich denke Hard Forks müssen hart sein. Ich stimme Jeff Garzik zu. Es muss ein Konsens der Community vorliegen und die Community muss sich bewusst sein, was mit ihnen passiert. Ich weiß es nicht, ich müsste etwas genauer darüber nachdenken: Wäre es überhaupt sinnvoll einen Zeitplan zu haben, wenn es keine Änderungen in der Hard Fork gäbe, vielleicht geschieht der Hard Fork dann gar nicht.”

 

Quellen:

Originalfassung von bitcoinmagazine.com

Image via flickr.com, Dennis Skley, CC

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